„Jeder Mensch besitzt einen unverwechselbaren Blick auf die Realität”
Lehrgang Kunstfotografie: Webinar plus Orte der Kunst:
Thema 2022: “Emanzipatorische Moderne” der 1920er versus “Feministischer Avantgarde” der 1970er Jahre
“Fotografien Jüdischer Fotografinnen der 1920er Jahre im Vergleich zu fotografischen Werken von Künstlerinnen der 1970er Jahre”
… u.a. mit Unterstützung des Bildarchivs der Österreichischen Nationalibliothek
Insg. 10 Abende und ein Abschlusswochenende
Info: 06991 942 16 97 oder info@maat-artio.at
Anmeldung zum Lehrgang
Im Lehrgang 2022 widmen wir uns einerseits den jüdischen Fotografinnen der 1910er, 20er und 30er Jahre und jüdischen Fotografinnen im Exil der Nachkriegszeit. In Ihren Arbeiten stecken Innovation, Revolution und Emanzipation in einer Zeit eines tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandels. Die Monarchie ist Geschichte, Frauen sind das erste Mal in einem Krieg gefordert die Arbeiten der Männer zu übernehmen, was sie zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Bürgerinnen werden lässt. Die erste Frauenbewegung fordert das Wahlrecht für Frauen und erkämpft neue Rechte für die Gleichberechtigung. Unter diesem Einfluss arbeiten junge Frauen als Fotografinnen in Ateliers, auf der Bühne, im Theater und auf der Straße und prägen so die historischen Geschehnisse und Eindrücke dieser Zeit maßgeblich mit. Die tragischen Folgen von Flucht und Exil werden in stilistischen Brüchen sichtbar und verändern das fotografische Schaffen der Fotografinnen maßgeblich.
Dazu der Blick in die Zeit der 1960er und 1970er Jahre, die Zeit der zweiten Frauenbewegung, getragen von Frauen, die im Krieg geboren wurden und der Nachkriegsgeneration. Künstlerinnen, die das Erbe des Nationalsozialismus und in einer Zeit traditioneller Frauenrollen der 1950er Jahre aufwuchsen und diese mit ihren künstlerischen Werken ins soziale Bewusstsein hoben – von Gabriele Schor als “Feministische Avantgarde” beschrieben. Was ihre Vorgängerinnen der 1920er Jahre mit stilistischen Gestaltungselementen in der Fotografie zu vermitteln versuchten, setzten sie in einer unbarmherzigen und direkten Weise um und konfrontierten eine Gesellschaft, die im Leugnen der Vergangenheit stecken geblieben war.
Lehrgangsziel:
„Jeder Mensch besitzt einen unverwechselbaren Blick auf die Realität”
aus diesem Grund liegt das Ziel des Lehrganges darin, dass alle Teilnehmenden ihren eigenen unverwechselbaren Stil entwickeln können. Dazu sollen uns das Kennenlernen der Fotografinnen und Künstlerinnen, die Analyse von deren Stilmerkmalen und der Einfluss ihrer persönlichen Schicksale und Biografien auf ihr künstlerisches Schaffen für eigene fotografische Umsetzungen inspirieren.
Der Schwerpunkt in diesem Fotokurs wird auf den eigenen künstlerischen Ausdruck gelegt. Gemeinsam werden wir den jeweils persönlichen Stil in wöchentlichen Übungen erarbeiten, uns gegenseitig dabei unterstützen und voneinander lernen.
Eine individuelle Betreuung ist durch die niedrige Anzahl der Teilnehmer/innen von mindestens 4 und maximal 6 gewährleistet
Lehrgangsleitung:
Mag. Gabriele Johanna Schatzl hat von 2000 bis 2005 an der fotohistorischen Aufarbeitung des Bestandes Madame d`Ora (Atelier Dora und Benda) des Bildarchivs der Nationalbibliothek gearbeitet, Studium der Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Frauen und Geschlechterforschung, Trainerin für Gender und Diversity.
Ablauf:
Der Lehrgang findet berufsbegleitend einmal in der Woche, von 18:00 bis 20:30 Uhr, 10 x mit regelmäßigen Übungen in Form von wöchentlichen kleinen Fotoprojekten.
Abschluss im Rahmen einer Online/Präsentation.
Dauer:
Sommersemester: März bis Juni, 10 UE: jeden Montag: 28. März, 4., 18., 25. April, 2., 9., 16., 23., 30. Mai, 6. Juni 2022
Abschlusswochenende im Juni: 11. und 12. Juni 2022, 10:00 bis 16:00 Uhr
Wintersemster: Ende September bis Dezember: 26. September, 3., 10., 17., 24. Oktober, 7., 14., 21., 28. November, 5. Dezember 2022
Abschlusswochenende im Dezember: 10. und 11. Dezember 2022, 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Exkursionen und digitaler Raum (Online via Zoom): 10 Abende werden abwechselnd mit einem Online-Meetingportal und im Rahmen von Exkursionen, Ausstellungen, Bibliotheken, öffentlicher Raum durchgeführt.
Materialien werden zu Verfügung gestellt.
Kosten für ein Semester pro Teilnehmenden*r: 720,00 Euro.
hier geht’s zu den Lehrgangsbeispielen
weitere Testimonials
Der Lehrgang hat mich positiv beeinflusst und gestärkt da in kleiner Gruppe regelmäßig alle Arbeiten sehr intensiv begutachtet und konstruktive Kritik und Anregungen geäußert wurden. Im regen Austausch mit intensiven Besprechungen wurden wir geschult auch anders zu Sehen, Gefühle darzustellen aber auch unsere Selbstzweifel auszuschalten und bekamen jede Menge Bestärkung, Aufforderung und Motivation zu tun und zu schaffen” (Johanna Bachinger)
Lehrgangszeit: einmal in der Woche 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr - 10x pro Semester
plus ein Intensivübungswochenende am Ende von jedem Semester
Dauer: Wintersemester: Oktober bis Dezember; Sommersemester: März bis Juni –1 Intensivübungswochenende pro Semester
Abschlusszertifikat: Besuch des gesamten Lehrgangs plus Abschlussprüfung in Form einerAbschlussarbeit im Rahmen einer Ausstellung.
In drei Semestern lernen Sie Ihren persönlichen Zugang zur Fotografie kennen. Sie erfahren Fotografie über bekannte FotografInnen als individuelles Ausdrucksmittel und historischen Zeitgeist. Auch Sie sind Teil der allgemeinen und Ihrer persönlichen Geschichte und können IhreVorstellungen davon fotografisch umzusetzen.
Sie lernen Technik und Gestaltung als verbindende Aspekte der Fotografie kennen, und der Umgang mit dem Medium wird über Ihren persönlichen Blick geschärft. Neben den theoretischen Inputs gibt es zu jeder Lektion in die Tiefe gehende Übungen. Zudem werden einzelne Stilmittel trainiert.
eigene Kamera, mit der alle aufnahmetechnischen Funktionen auch manuell eingestellt werden können.